Atemschutz in der Feuerwehr


„Atemschutz - Der wichtigste persönliche Schutz in der Brandbekämpfung“

LM Andreas Egger

LM Andreas Egger

Atemschutzbeauftragter

HFM Stefan Wilhelmer

HFM Stefan Wilhelmer

Atemschutzbeauftragter

Das Thema „Atemschutz“ ist bei den verschiedensten Arten von Einsätzen, welche die Feuerwehren bestreiten müssen, nicht mehr wegzudenken. Wir als Einsatzkräfte werden oft von Atemgiften bedroht, die besondere Schutzmaßnahmen erfordern. So gibt es nicht nur das schwere Atemschutzgerät, sondern auch den umluftunabhängigen Vollschutzanzug oder Filtergeräte. Zur Menschenrettung werden sogenannte Fluchtfilterhauben von den Feuerwehrleuten zum Einsatzort mitgenommen, um Personen - zum Beispiel durch verqualmte Treppenhäuser - nach draußen zu begleiten.


Anforderungen an einen Atemschutzgeräteträger sind folgende:

  • Ärztliches Attest, welches 3 Jahre Gültigkeit hat (bis zum 50. Lebensjahr, danach   jedes Jahr), indem ein Belastungstest gemacht wird.
  • Atemschutzlehrgang an der Kärntner Landesfeuerwehrschule
  • Mindestens 2 Übungen als ATS-Träger pro Jahr

Der Angriffstrupp ist das verlängerte Auge des Kommandanten in einem Einsatz und teilt ihm die vorgefundene Lage jeweils über Funk mit. Der Trupp besteht immer aus mindestens 3 Personen, wobei ein sogenannter Rettungstrupp, der bei einem Unfall oder bei einem unvorhergesehenen Ereignis einschreiten muß, mindestens auf der Anfahrt sein muss.


Es gibt verschieden Arten von Atemschutzgeräten:

  • Normaldruck Geräte, hat man lange Zeit verwendet, scheiden aber langsam aus
  • Überdruck Geräte, sind zur Zeit die gängigsten Geräte, die man verwendet
  • Regenerationsgeräte, werden bei Tunnelunfällen oftmals verwendet
  • Schlauchgeräte, werden in engen Schächten oder Röhren verwendet


Die Atemschutzüberwachung wird vom Maschinisten des TLFA3000 und / oder TLFA4000 durchgeführt. Dies ist ein Gerät, welches anzeigt, wie viel Minuten und welchen Druck die Atemschutzgeräteträger in etwa haben sollten.

Für den Atemschutzsammelplatz ist alles im Gefährliche Stoffe Fahrzeug (GSF) untergebracht. Gekennzeichnet wird der Sammelplatz durch eine grüne Kennfeldleuchte. Hier werden für die Geräteträger neue Flaschen vorbereitet. Ebenfalls kann von dort aus die Anzahl der Trupps besser überblickt werden.

Atemschutzflaschen, die bei uns verwendet werden, sind noch die üblichen 4 Liter Stahlflaschen mit 200 Bar Fülldruck. Darüber hinaus gibt es bei anderen Feuerwehren 6 Liter Stahlflaschen mit 300 Bar Fülldruck und sogenannte Composite-Flaschen.

In unserer Atemschutzwerkstatt werden nach jedem Einsatz und jeder Übung die Masken gereinigt, desinfiziert, geprüft und für den nächsten Einsatz wieder verschweißt. Die Pressluftflaschen werden ebenfalls nach jeder Benutzung vom speziell ausgebildeten Personal wieder gefüllt.


Der Bestand der Atemschutztechnik bei unserer Stützpunkt 1 Feuerwehr auf den Fahrzeugen sind:

  • TLFA3000: 3 x komplette Überdruckgeräte, die an der rechten Seite hinter der Jalousie verstaut sind. Diese können erst am Einsatzort angezogen werden. Dazu 6 x Reserveflaschen und 3 Reservemasken.
  • TLFA4000: 3 x komplette Überdruckgeräte im Fahrzeug. Diese können bereits während der Fahrt zum Einsatzort angezogen werden. Dazu 6 x Reserveflaschen und 3 Reservemasken.
  • DLK: Hier sind 2 x Normaldruckgeräte für die Korbbesatzung hinter der Jalousie am Fahrzeug untergebracht. Diese können erst am Einsatzort angezogen werden.
  • KDO: Hier ist im Kofferraumbereich 1 x Normaldruckgerät verstaut, welches ebenfalls erst am Einsatzort angezogen werden kann.
  • GSF: 3 Stück Normaldruckgeräte und atemluftunabhängige Schutzanzüge.


Unsere Wärmebildkamera wird auf den Helm montiert. Sie ermöglicht es, die Temperaturunterschiede durch das Sichtfeld besser zu sehen. So können Personen oder Objekte besser lokalisiert und ausfindig gemacht werden. Die Mittel zur Orientierung sind im Allgemeinen: Schlauchleitungen, Leinen, Rückzugwegberechnung, Lampen, usw.Für die Kommunikation nach draußen stehen uns folgende Mittel zur Verfügung: Funk, Totmannwarner, Kennzeichnung der bereits durchsuchten Räume.

Atemschutzleistungsüberprüfungen werden jährlich an der Feuerwehrschule in Klagenfurt durchgeführt. Es gibt verschiedene Stufen zu erreichen. Hier kann sich jeder Atemschutzgeräteträger, der ein aktuell gültiges ärztliches Attest hat, beweisen. Die Stufen gibt es in Bronze, Silber und Gold.

An der Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt werden nicht nur Atemschutzkurse angeboten sondern noch verschiedene Spezialbereiche in Seminaren und Lehrgängen unterrichtet. Diese sind: Atemschutzbeauftragtenlehrgang, Seminar für Atemschutz-Innenangriff, Seminar für Wärmebildkamera, Seminar für Gasmessinstrumente, usw.


Ansprechpartner der FF Hermagor:
LM Andreas Egger, Tel: 0650/7111828
HFM Stefan Wilhelmer, Tel: 0664/3519901

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